Inhalt: Das Amtsgebäude | Architektur des Historismus aus den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts
Das als Oberpräsidium im Jahr 1842 errichtete Verwaltungsgebäude bildet mit seinen zur Elbe gerichteten prägnanten Ecktürmchen einen Teil der Elbufersilhouette. Es erhebt sich als Putzbau über längsrechteckigem Grundriss mit vier Stockwerken und einem Dachgeschoss mit umlaufenden Bogenfries, in den kleine Fenster eingelassen sind.
Das Dachgeschoss wird von einem Kranzgesims und einer Balustrade vor dem Flachdach abgeschlossen und von den beiden zinnenbekrönten Ecktürmchen überragt. Sämtliche Fenster sind als Segmentbogenfenster ausgebildet, die einzelnen Stockwerke grenzen schmale Gesimse voneinander ab. Längsseiten sind neunachsig, die Stirnseiten drei- bzw.
fünfachsig ausgebildet. Die sparsamen Formen des Rundbogenstils, des an eine Burg errinnernden Gebäudes, sind
typisch für die Architektur des Historismus der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts.
Interessante Innenausstattung mit einem über zwei stockwerke reichenden Saal und einer gusseisernen Haupttreppe.
Ehem. Oberpräsidialgebäude, heute Wasserstraßen-und Schifffahrtsamt (Fürstenwallstr. 20)
Der blockhafte viergeschossige Verwaltungsbau, |
Hier ein Entwurf aus dieser Zeit, vermutlich von Friedrich Albert Immanuel Mellin. |
Seither mit den zinnenbewehrten Turmerkern |
Vom Fürstenwall aus ehem. Zugangsbrücke und Altan vor dem I. Obergeschoss; als Relikt dieses Haupteingangs die Freitreppe erhalten.
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Zusammen mit dem Übergang zum seitlichen Nachbargebäude liegt der Zugang seit 1907 im Erdgeschoss, wie diese Brücke ist der Eingangsraum nunmehr in einem opulenten Spätbarock gehalten. |
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Im Innern erscheint die ehem. über vier Geschosse |
Unverändert die zweiläufige Haupttreppe, sehr feingliedriger Eisenkunstguss, hervorzuheben die Ausbildung der Podeste als Kreuzrippenwölbung über schlanken Pfeilern; der Verschluss des Geländers mit Akanthuspalmetten auch bei der im 3.Obergeschoss noch erhaltenen Galerie, das Eisenwerk urspr. in grünem Bronzeton mit Goldhöhungen. |
Elbseitig im 2.Obergeschoss der zweigeschossige Festsaal, |
Im Plafond die Wappen der drei Bezirksregierungssitze, dazu das von Halle, das Entlüftungsgitter noch alt. Im ehem. Speisesaal die streng gefelderte erste Raumfassung in gedeckter Farbigkeit, 2001 wiederhergestellt. |